Spätestens seit dem amerikanischen Wahlkampf beherrscht das Schlagwort „Fake-News“ die Diskussionen und Beiträge in den Medien. Fake-News können fatale Auswirkungen haben und unwiderrufliche Schäden nach sich ziehen. Doch es gibt Möglichkeiten sich zu schützen.
Was sich zunächst nach einem modernen Internet-Trend anhört, fand schon vor über 100 Jahren als Zeitungsente seine Anfänge. Woher der Begriff der Zeitungsente stammt, ist bis heute nicht einstimmig geklärt. Mehrere Theorien wollen den Begriff aus dem Französischen ableiten, andere behaupten sogar er geht zurück bis in die Zeit Martin Luthers. Im Gegensatz zur Begriffsherkunft, ist die Bedeutung eindeutig. Als Enten wurden Informationen in Zeitungen bezeichnet, die als nicht vertrauenswürdig galten. Das war der Fall, wenn der Autor keine glaubwürdige Quelle oder Zeugen vermerken konnte.
Unterscheiden kann man zwischen zwei Arten von Zeitungsenten: Die eine ist einfach nur schlecht recherchiert und durch Unwissenheit entstanden, die andere ist eine konkrete und bewusste Verbreitung von falschen Informationen.
Neue Qualität durch das Internet
Ein gravierender Unterschied zur heutigen Fake-News ist jedoch die Motivation und Tragweite, mit der solche Nachrichten heutzutage verbreitet werden. Ein Faktor ist die enorme Menge an Menschen, die innerhalb kürzester Zeit weltweit erreicht werden kann. Welche Reichweite soziale Netzwerke heutzutage haben, ist in unserer Big-Social-Data-Monitoring Serie interessant dargelegt.
Moderne Fake-News werden von organisierten kriminellen Strukturen verfasst und verbreitet. Das primäre Ziel ist es, möglichst viel Geld zu verdienen. Generiert werden die Einnahmen über hohe Besucherzahlen auf manipulierten Webseiten, die mit Werbebannern gespickt sind. Mit jeder Werbeeinblendung verdient der Websitebetreiber bares Geld.
Weltweite Klicks auf Fake-News in Sekunden
Je sensationeller und unglaublicher eine Meldung ist, desto höher auch die Aufmerksamkeit. Mit Hilfe der Reichweite von Plattformen wie Facebook und Twitter potenziert sich die Verbreitung solcher News und erreicht innerhalb von Sekunden weltweite Klicks. Das hohe Interesse an der US Präsidentschaftswahl zieht solche unseriöse Seitenbetreiber daher an wie das Licht die Motten.
Bei der Kreativität von Fake-News sind keine Grenzen gesetzt. Von angeblichen Promi Todesfällen, über niemals getätigte Aussagen von Politikern, bis hin zu absurden Verschwörungstheorien. Eine gut gefälschte Webseite, ein Thema das Öl ins Feuer gießt und schon kann nur ein einziger Artikel tausende Euros einbringen.
Negative Folgen von Fake-News vermeiden
Für viele Leser sind Fake-News schnell entlarvt und können nur ein kleines Schmunzeln entlocken. Denn, dass Stefan Raab sich umgebracht haben soll, oder dass Donald Trump die Erde für flach erklärt hat, klingt zu absurd. Trotzdem gibt es aber eine große Anzahl von Menschen, die gerade solche Absurditäten so sehr fasziniert, dass sie diese gleich noch weiter verbreiten. Negative Folgen sind keine Seltenheit. Für die betroffenen Personen sind Rufschädigungen bis hin zu Shitstorms oft die bittere Folge.
Der Sensationshunger der sozialen Netzwerke bietet einen optimalen Nährboden für die Verbreitung von Fake-News. Facebook möchte dies in Zukunft unterbinden und auch Google arbeitet daran, Nachrichten mit Hilfe von selbstlernenden Algorithmen auf ihre Echtheit zu überprüfen. Ein Schritt, der zur Qualitätssicherung von News in den sozialen Netzwerken unbedingt nötig ist. Ob diese Lösungen allerdings den gewünschten Erfolg jemals zeitigen können, bliebt abzuwarten.
Um Unternehmen vor den negativen Auswirkungen von Fake-News besser schützen zu können, setzt bc.lab sein Frühwarnsystem krisen.radar ein. Mit dem bewährten Monitoring Frühwarnsystem erfasst bc.lab alle relevanten Nachrichten und Inhalte, die im Internet veröffentlicht werden. Mit Hilfe von Algorithmen und den Einschätzungen eines Teams von Social Media Analysten werden Texte, Bilder und Videos präzise auf ihr Krisenpotential bewertet.
So werden falsche Tatsachen bereits in einem sehr frühen Stadium identifizieren. Unternehmen gewinnen dadurch einen deutlichen Zeitvorsprung und sind in der Lage geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Denn auch hier gilt: Werden Fake-News frühzeitig widerlegt, entfalten sie nicht die gefürchtete virale Verbreitungskraft, die in einem Shitsorm enden kann.
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