Competitive Monitoring: Warum "Soft Facts" mehr Einblicke liefern

"Hard Facts" sind oft nur die Spitze des Eisbergs, "Soft Facts" können weitaus mehr Informationen preisgeben und den entscheidenen Vorteil bringen.

Genau zu wissen, was der Wettbewerb macht, ist eine der entscheidenden Informationen, um der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Doch um die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen, können „Soft Facts“ tiefere Einblicke gewähren und den entscheidenen Hinweis im Kampf um Marktanteile liefern.

"Hard Facts" als Basis klassischer Wettbewerbs-Analysen

Um einzuschätzen, wie die Wettbewerber in ihren jeweiligen Bereichen positioniert sind, setzen Unternehmen zunehmend Competitive Intelligence Tools ein. Mithilfe einer datengesteuerten Analyse werden Informationen über die Wettbewerber kontinuierlich gesammelt, analysiert und aufbereitet. Die wichtigsten KPIs für eine grundsätzliche Einordnung sind Marktanteile, Umsatzzahlen, Finanzierungsrunden, Anzahl der Mitarbeiter und weitere finanzielle Details. Diese „Hard Facts“ sind wichtig und bilden die Grundlage klassischer Wettbewerbs-Analysen.   

Mehr Transparenz mit "Soft Facts"

Besonders in gesättigten Märkten kommt es aber für Unternehmen darauf an, sich von der Konkurrenz zu differenzieren. Neben den „Hard Facts“, wie Marktanteil, Umsatz und Finanzierung sind daher auch zahlreiche weitere Informationen, die so genannten „Soft Facts“ wichtig: Welche Produkte verkaufen sich am besten, welche Funktionen oder Services kommen bei den Kunden besonders gut an, welche Zielgruppen werden adressiert, werden Unternehmenszukäufe geplant oder neue Märkte ins Visier genommen, was tut sich in der Start-Up-Szene? Diese Informationen lassen sich nicht mit klassischen KPIs abdecken. 

Inhalte richtig analysieren

Unternehmen nutzen dafür ein speziell auf den eigenen Markt ausgerichtetes Competitive Monitoring, mit dem eine intelligente inhaltliche Analyse von Nachrichten aus Online-News, Fachblogs und Social Media ermöglicht wird. 

Dafür werden anhand von Suchworten die gewünschten Informationen im Internet gesammelt, inhaltlich kategorisiert und deren Tonalität (positiv, neutral, negativ) analysiert. Mit einem kontinuierlichen Monitoring analysieren Competitive Intelligence Tools genau diese „Soft Facts“ und leisten dadurch einen wesentlich transparenteren Einblick in die aktuelle Situation im Markt. 

Die strukturierte Beobachtung und Auswertung von Meinungen zu Produkten und Services erlaubt es, Strömungen und Bedürfnisse genauer abzubilden. So kann beispielsweise im B2C-Segment untersucht werden, welche Eigenschaften Verbraucher dazu bewegen, sich für ein bestimmtes Produkt zu entscheiden. Im B2B-Markt sind es oft Rezensionen und Berichte in Fachblogs, die besonders wertvolle Hinweise liefern.

Diese datengesteuerten Analysen lassen sich auch für Marktprognosen interpretieren und könnten der entscheidende Erfolgsfaktor sein, wenn es darum geht, einen kritischen Bedarf in B2B- oder B2C-Märkten zu adressieren.

Strategien besser verstehen

Competitive Intelligence Tools sind darauf ausgelegt, Geschäftsmodelle und Strategien der Konkurrenten besser zu verstehen. Dank der kontinuierlichen Beobachtung erkennen sie, wie gut sich die Wettbewerber im Vergleich mit den eigenen Produkten oder Dienstleistungen in Ihrem Markt behaupten können. So lassen sich historische Daten mit den aktuellen Erkenntnissen gegenüberstellen. 

Diese Zeitleisten visualisieren anhand der „Soft Facts“ Marktveränderungen im Hinblick auf Produkteinführungen, strategische Schritte der Konkurrenz oder den Einfluss neu auftretender Start-Ups. Und damit liefern sie grundlegende Erkenntnisse für Unternehmenskritische Entscheidungen in der Produktenwicklung, Zielgruppendefinitionen und strategischen Schritten.

Standard Funktionen von Competitive Intelligence Tools

  • Automatisierte Alerts
  • Benchmarking
  • Benutzerdefinierte Reports
  • Datenvisualisierung
  • Finanz-KPIs
  • Kontinuierliches Monitoring
  • Quartalsreports
  • Social-Media-Monitoring
  • Trend Analysen
  • Website-Tracking
  • Weltweites Monitoring

Worauf man bei der Auswahl eines Tools achten sollte

Bevor man sich für ein Competitive Intelligence Tool entscheidet, sollten mehrere Faktoren in den Entscheidungsprozess einfließen.

Ziele definieren

Überlegen Sie grundsätzliche Fragen vorab. Was wollen wir grundsätzlich mit einem Competitive Monitoring erreichen? Welche Märkte sollen ins Visier genommen werden? Wer sind die Top Wettbewerber, welche Start-Ups entwickeln neue Technologien oder Services, wie sollen die Ergebnisse intern verarbeitet und dargestellt werden, wer soll im Unternehmen von den Informationen profitieren etc.

Funktionalität checken

Neben der Datenqualität und der globalen Abdeckung der beobachteten Märkte ist es wichtig den Funktionsumfang auf die eigenen Anforderungen an die Wettbewerbsbeobachtung hin zu überprüfen, um am Ende die gewünschten Ziele zu erreichen. Lassen Sie sich daher den Funktionsumfang genau anhand Ihrer Ziele erklären und fragen Sie ggf. nach Möglichkeiten, weitere Funktionen hinzuzufügen oder einzelne Features anzupassen.

Benutzerfreundlichkeit testen

Die Alltagstauglichkeit eines Tools ist entscheidend für seine dauerhaft erfolgreiche Nutzung. Um ein Tool effizient nutzen zu können, muss es nicht nur intuitiv und einfach zu bedienen sein, sondern sich auch in die eigenen Arbeitsabläufe und Unternehmens-Prozesse integrieren und anpassen lassen.

Support einfordern

Im täglichen Arbeiten mit komplexen Tools ist der Support ein nicht zu unterschätzender Faktor. Besonders bei der Einrichtung des Monitorings sind kompetente Ansprechpartner mit einem eingehenden Verständnis der Daten ein großer Vorteil. Deshalb sollte vorab geklärt werden, wie die zu erwartende Support-Qualität ist. Werden anonyme Offshore-Callcenter angeboten oder habe ich feste Ansprechpartner, die mit meinen Anforderungen vertraut sind?

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