Die Markt- und Wettbewerbsbeobachtung ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Doch trotz des wachsenden Informationsangebots im Internet findet nach wie vor eine starke Trennung von strukturierten BI-Daten (Unternehmenszahlen, Bilanzen etc.) und unstrukturierten Textinformationen (Nachrichten, Produktbewertungen, Blogartikel etc.) statt.
Insbesondere im B2B-Bereich sind aktuelle Markt-Informationen von unschätzbarem Wert, um das eigene Geschäftsumfeld besser zu verstehen und neue Geschäftsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen. Ein News Monitoring ist ein effektives Instrument, um diese Informationen zu sammeln und zu analysieren. Doch wie setzt man News Monitoring sinnvoll auf werden und eignet es sich für jedes Unternehmen?
Eine der größten Herausforderungen beim News Monitoring besteht darin, dass es oft eine starke Trennung zwischen strukturierten BI-Daten und unstrukturierten Textinformationen in sogenannten Daten Silos gibt. Während die Analyse von BI-Daten etabliert und oft von Tools unterstützt wird, gibt es für die Sammlung und Analyse von Textinformationen oft noch keine Prozesse. Hierbei werden wertvolle und frei verfügbare Informationen nicht berücksichtigt.
Eine weitere Herausforderung ist, dass das B2B-Business oft sehr spezifisch ist, mit Fokus auf Nischenprodukten bzw. -märkten, zu denen es wenige Informationen gibt. Deshalb muss das News Monitoring eine Vielzahl von Quellen im Internet berücksichtigen und stets aktuell sein. Das ist manuell kaum zu leisten.
Auch stellt sich die Frage, ob Social Media für B2B-Unternehmen überhaupt einen Mehrwert bieten. Zudem müssen Unternehmen darauf achten, dass das Hinzufügen weiterer Daten nicht zu einem erhöhten Arbeitsaufwand führt, da die Teamkapazitäten begrenzt sind. Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen passende Prozesse und Tools definiert werden.
Dennoch bietet das News Monitoring zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Es garantiert CI-Experten einen ständigen Blick nach draußen und leistet damit einen relevanten Beitrag für eine vorausschauende und umfassende Wettbewerbsbeobachtung. Mithilfe der Kontextbetrachtung durch das News Monitoring können Zahlen, Daten, Fakten aus Marktmodellen, Szenarien und Forecasts besser eingeordnet und solide strategische Empfehlungen abgeleitet werden.
Durch den Einsatz eines passenden Tools kann die investierte Time-to-Insights um ca. 50% reduziert werden. Dabei wird die Wettbewerbsbeobachtung um Nachrichten aus dem Internet erweitert. Das CI-Team hat damit mehr Zeit für Analysen und Empfehlungen, die ihnen eine größere Visibilität und Präsenz im Unternehmen verschaffen.
Ein weiterer Vorteil des News Monitoring ist das Knowledge Sharing. Das CI-Tool unterstützt auch bei der Verteilung der Top-News über die eigene Abteilung hinaus und zeigt somit deren Mehrwert auf. Als Format bzw. Kanal eignen sich übersichtliche Newsletter oder eine App.
Um ein effektives News Monitoring aufzusetzen, müssen zunächst mit allen Stakeholdern die Use Cases bzw. Fragestellungen von der Business-Seite definiert werden. Daraus lässt sich dann ein konkreter Scope für das Monitoring ableiten, u.a. Quellen und Suchbegriffe.
CI-Tools sollten als Werkzeug eingesetzt werden, das mindestens die Sammlung, Kategorisierung und Aufbereitung von Texten übernimmt. Die einzelnen Tool-Features sollten immer in Verbindung mit dem eigenen Workflow betrachtet werden und ihre Bedeutung und Priorisierung sollten stets im Hinblick auf den konkreten Nutzen für das CI-Team und darüber hinaus bewertet werden.
Es empfiehlt sich, mit kleinen, aber repräsentativen Testprojekten zu beginnen, um Erfahrungswerte zu sammeln und die Anforderungen für das vollständige News Monitoring im nächsten Schritt zu schärfen. Die Erweiterung des News Monitorings um Social Media sollte im B2B-Bereich auf konkrete Fragestellungen fokussiert werden, um eine Flut an Informationen ohne Mehrwert zu vermeiden.
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